Teatro Barocco

Teatro Barocco in Stift Altenburg — — 2014

Teatro Barocco in Stift Altenburg — — 2014

Opernfestival TEATRO BAROCCO 2014
in Stift Altenburg bei Horn
3. Saison

 

 

Premiere: 10. Juli 2014
weitere Vorstellungen: 12., 13., 18., 19., 20., 25., 26. und 27. Juli 2014

 

Intendanz, Regie und Konzept | BERND R. BIENERT
Ensemble TEATRO BAROCCO
Leitung und Cembalo | ARIES CACES
Entwurf des Theaters und der Ausstattung | BERND R. BIENERT
Historische Beratung | DR. LIESELOTTE HANZL-WACHTER
Presse | MAG. ANDREAS ANKER

 

 

 

PROGRAMM / BESETZUNG

Melodram
(in deutscher Sprache)

Lenardo und Blandine

(Peter von Winter, UA 1779)

Der König, Blandines Vater | Bernd Roger Bienert
Blandine, eine Prinzessin | Kira von Zierotin
Lenardo, ein Gärtner | Günther Strahlegger
Ein Prinz | Peter Widholz

 

 

 

Opera buffa
(in italienischer Sprache)

La Canterina

(Joseph Haydn, UA 1766)

Don Pelaggio, Maestro di Capella | Peter Widholz
Gasparina, Canterina | Jasmin Reda
Appolonia, Finta Madre de Gasparina (Gasparinas Scheinmutter) | Günther Strahlegger
Don Ettore, Figlio d´un Mercante | Barbara Angermaier

 

 

 

 

 

INHALT | HANDLUNG

Lenardo und Blandine

Melodram von Peter von Winter (Musik) und
Franz Josef Goez (Text und Uraufführungsregie), UA 1779

Inhalt

1. Teil
Prinzessin Blandine liebt den Gärtner Lenardo, den sie zur mitternächtlichen Stunde heimlich im Garten trifft. Ein Prinz, der von Blandinens Vater, dem König, zum Gemahl seiner Tochter bestimmt wurde, macht den König auf die geheimen nächtlichen Treffen von Lenardo und Blandine aufmerksam. In seiner Wut tötet der König Lenardo, als er nachts Blandine verlässt.

2. Teil
Um Mitternacht wartet Blandine vergeblich auf ihren Liebhaber. Drei schwarze Boten im Trauerflor erscheinen. Sie überbringen der Prinzessin den zerbrochenen, blutigen Ring ihres getöteten Liebhabers, einen geheimnisvollen Brief und eine Urne mit dem aus Lenardos Brust geschnittenen Herzen. Als sie realisiert, dass Lenardo nicht mehr am Leben ist, verfällt Blandine dem Irrsinn. Sie stürzt zu Boden, halluziniert Wahnwelten und stirbt in geistiger Umnachtung. Der König entdeckt die tote Tochter, erschrickt über seine Tat und erdolcht den Prinzen, der durch seinen Verrat die Schuld am Tode der beiden Liebenden trägt.

Kupferstiche zu Lenardo und Blandine von Joseph Franz Goez, (entstanden 1781 – 1783)

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… zur vergrößerten Ansicht, bitte auf die Bilder klicken

Stück

2 Jahre vor Wolfgang Amadé Mozart erblickte der bis 1779 als Advokat in Wien lebende Porträtmaler Franz Josef Goez das Licht der Welt. Goez ging nicht nur als Uraufführungsregisseur von Peter von Winters Melodram LENARDO UND BLANDINE in die Musikgeschichte ein, er schuf mit seinen „160 leidenschaftlichen Entwürfen“ zu diesem Drama (nach Bürgers Ballade) ein zusätzliches Werk, das für seine Nachwelt noch viel bedeutender und wesentlicher ist: ein „Storyboard“ der gesamten Aufführung und damit eine „Graphic Novel“. Den wahrscheinlich aller ersten „Bilderroman“ der europäischen Kunst- und Kulturgeschichte. Als sensationelle Entdeckung darf aus heutiger Sicht dieses aus 160 Kupferstichen und mit Texten zu den einzelnen Szenen versehene, bebilderte Werk des Porträtmalers Goez gelten. Denn anders als bei vielen Theaterwerken dieser Zeit, sind darin alle Kostüme, alle Bühnenbilder, die Gestik der Darsteller und der dazugehörende Text in Zusammenhang mit Winters Partitur lückenlos dokumentiert. All das direkt aus der Feder des Regisseurs der Uraufführung dieses Melodrams. Der Wiener Advokat und Porträtmaler Franz Josef Goez selber hat uns seine Regie detailliert in 160 Bildern überliefert. Diese minutiösen Aufzeichnungen zur Regie seines Bühnenwerks dürften wohl die einzigen des 18. Jahrhunderts sein, die so konkret nachvollziehbar sind. Sie ermöglichen uns im Verein mit dem genauen Wissen um die Zeit und mit einem großen kreativen Einfühlungsvermögen eine sehr präzise Rekonstruktion. Das historisch bedeutsame Melodram kann dank dieser Aufzeichnungen wieder genau im Stil der Uraufführungszeit auf die Bühne gebracht werden. In der österreichischen Erstaufführung von Winters Lenardo und Blandine wird TEATRO BAROCCO-Gründungsintendant Bernd Roger Bienert, der schon mit Georg Anton Bendas Melodram „Ariadne auf Naxos“ 2012 eine erfolgreiche und mustergültige Inszenierung in authentischer und historisch informierter Aufführungspraxis vorgelegt hat, im Stil der Mozartzeit inszenieren. Und auch musikalisch hat dieses kuriose Stück Unerwartetes zu bieten. Viele Anklänge an andere Werke dieser Zeit sind herauszuhören. Um so überraschender ist, dass wir auch die Melodie der berühmten Höllenfahrts-Szene aus Mozarts Don Giovanni bereits in Peter von Winters Lenardo und Blandine aus dem Jahre 1779 wieder erkennen, obwohl Mozarts Don Giovanni doch erst 1787, also 8 Jahre nach Winters Melodram, komponiert wurde!

 

Goez, Joseph Franz von; 1754 – 1815; Maler, Graphiker

Götz (Joseph Franz, Freiherr von), geboren zu Herrmannstadt in Siebenbürgen 1754, wo sein Vater als K. K. Oberst in Garnison lag, erhielt nach vollendeten Studien im 19ten Jahre seines Alters eine Anstellung bei der Hofkriegskanzlei in Wien. In geschäftsfreien Stunden besuchte er die dortige Kunstakademie, studirte auch die Anatomie, und bildete sich zu gleicher Zeit zum Künstler und Gelehrten. Müde der trocknen Kanzleiarbeiten nahm er nach 6 Jahren seine Entlassung, und widmete sich ganz der Kunst, in welcher er es schon damals, besonders im Porträtmalen, sehr weit gebracht hatte. Er ließ sich in den Freimaurerorden aufnehmen und gieng auf Reisen. Nach München kam er 1779, und von dort, nach einem drittehalbjährigen Aufenthalte nach Augsburg, wo er über 4 Jahre blieb, während welcher Zeit er als ein guter Maler und Kupferstecher in Deutschland bekannt wurde. Er gieng dann nach München zurück, besuchte die dortige Gemäldegallerie und pflog mit Künstlern und Gelehrten einen vertrauten Umgang. Hier machte er sich auch durch in Druck gelegte Werke, besonders im theatralischen Fache bekannt, und schrieb Melodrame und Opern, wozu die Kapellmeister Peter Winter und Franz Danzi die Musik verfertigten. Aber plötzlich mußte er 1791 auf höchsten Befehl die Residenzstadt München verlassen, daher er nach Regensburg gieng und sich dort als Künstler fixirte. Bei dieser Gelegenheit schrieb er: „Selbstgefühl und Empfindungen bei meinem Abgange von München den 8ten Jänner. (Regensburg 1791)“ v. Götz malte sehr schön in Miniatur und auch in Oel, auch stach er besonders Karrikaturen, die seinen Witz und seine Laune verrathen, sehr gut in Kupfer. Seine frühern Kunstwerke und Kupferstiche sind unter dem Titel: „Leidenschaftliche Entwürfe zu Lenardo und Blandine. (1784)“ in 160 Blättern und charakteristischen Figuren bekannt. Sein Porträt, von ihm selbst gemalt, befindet sich in der berühmten Malerporträts-Sammlung zu Leopoldskron nächst Salzburg. Er hat dasselbe auch in Kupfer gestochen. Der Kapellmeister Peter Winter in München besitzt von diesem Künstler ein Oelgemälde, das eine vom Monde beleuchtete Landschaft vorstellt. Zwei Freunde lieferten hier ein Duell; der eine liegt todt zur Erde gestreckt, der andere bereuet den verübten Mord. Eben so besitzt er das Porträt dieses Künstlers. Sein letztes in München verfertigtes Gemälde ist das Porträt der Frau Gräfin von La Rosee, gebornen Gräfin Morawitzky.

(Originaltext, Quelle: Bayerische Staatsbibliothek)

 

La Canterina

Opera buffa von Joseph Haydn, UA 1766

Inhalt

Der junge Don Ettore (bei TEATRO BAROCCO entsprechend dem Original gesungen von einer Sopranistin) stammt aus reichem Haus. Er umwirbt die junge Sängerin Gasparina mit kostbaren Geschenken und einer Einladung zum Dinér. Gasparina und ihre „Theatermutter“ (bei TEATRO BAROCCO wie im Original authentisch dargestellt von einem Mann) leben im Hause des Kapellmeisters Don Pelaggio, der zugleich Gasparinas Gesanglehrer ist. Auch er, der Hausherr und Komponist Don Pelaggio, hat ein Auge auf die junge Sängerin Gasparina geworfen. Um ihr möglichst oft recht nahe zu sein, unterrichtet er Gasparina persönlich und komponiert Arien für sie, die er mit ihr auch selber einstudiert. Als ihm auffällt, dass Gasparina ganz unverhohlen dem eleganten und wohlhabenden jungen Don Ettore mehr Aufmerksamkeit schenkt als ihrem Gönner, wird er tobsüchtig. Auf der Stelle verkündet er lauthals, Mutter und Tochter umgehend auf die Strasse werfen zu wollen. Und schon sind Soldaten zur Stelle, die sich an den Habseligkeiten der beiden Untermieterinnen zu schaffen machen, sie entfernen schon die Möbel vor den Augen der beiden Damen aus deren Wohnung. Doch da schöpfen die beiden Verzweifelten Hoffnung und Zuversicht. Aus dem Hintergrund dirigiert die gewitzte Theatermutter Appolonia ihren weiblichen Zögling Gasparina so raffiniert und gekonnt durch die Schule der Verführungskunst, dass es ihr schliesslich durch Gasparinas vorgetäuschte Ohnmacht und gespielt naiv-mädchenhaften Charme buchstäblich in letzter Minute gelingt, beide Liebhaber gleichzeitig zu täuschen und für sich zu gewinnen. Don Ettores Juwelen und seine Münzen, mit deren Geklimper er Gasparinas „Ohnmacht“ gerade noch schlagartig „heilen“ konnte, gehören jetzt der kleinen Sängerin. Don Pelaggio gewährt den beiden „Künstlerinnen“ auch weiterhin das Wohnrecht in seinem Haus. Die beiden Damen triumphieren.

Stück

Ursprünglich von Joseph Haydn 1766 als Intermezzo komponiert und mit hoher Wahrscheinlichkeit noch in diesem Jahr auch uraufgeführt, ist das Werk bereits 1767 nachweislich als selbstständige Opera buffa dokumentiert. Die Musikwissenschaft konnte anhand einer von Haydn bezahlten Rechnung für „Manns-Schuhe“ ein Missverständnis in der Rollenverteilung wieder gemäß der Uraufführung richtig stellen, das bisher irrtümlich die Rollen der Mutter einem Sopran und die des jungen Don Ettore einem Tenor zuschrieb. Heute wissen wir, dass die Rolle des jungen Liebhabers von einer Sopranistin, die Charakter-Rolle der Appolonia und Gasparinas alter „Theatermutter“ jedoch im Original von einem Mann dargestellt wurden. Die bewusste Vertauschung der Geschlechterrollen ist einerseits dem buffonesken Charakter des Stücks geschuldet. Im Falle der Appolonia verweist der Geschlechtertausch jedoch vor allem auf die Rolle der Ruffiana, der alten Prostituierten aus der neapolitanischen Commedia dell´arte. Sie wurde darin traditionell von einem Mann, oft auch unter einer Maske verborgen, dargestellt. Der Charakter und die Darstellung dieser Rolle durch einen Sänger erklärt sich also aus einer alten Tradition: Appolonia aus Haydns Canterina ist Synonym für die Ruffiana der Commedia, eine ehemalige Mätresse, die sich nun als „Mutter“ Gasparinas ausgibt, um so ihr „Wissen“ an junge begabte Mädchen weitergeben zu können.

 

BESETZUNG TEATRO BAROCCO 2014

Jasmin Reda | Gasparina in La Canterina

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Jasmin Reda erhielt ihren ersten Musikunterricht im Alter von drei Jahren. Als Geigerin spielte sie bald in verschiedenen Orchestern und trat mit diesen u.a. unter der Leitung von Leopold Buchmann im Goldenen Musikvereinssaal auf. Nach zehnjähriger intensiver Beschäftigung mit Geige, Querflöte, Schlagwerk, Klavier (Elisabeth Bollmann, Prayner Konservatorium) und Ballett entwickelte sie ein reges Interesse an Jazz und studierte neben ihrer Ausbildung am Musikgymnasium Wien einige Semester Jazzpiano und Jazzgitarre am Vienna Konservatorium. Zentrales Fach Gesang an der Wiener Musikuniversität bei Sebastian Vittucci. Meisterkurse bei Deborah York und Barbara Schlick (historische Aufführungspraxis), Uta Schwabe, Claudia Visca, Ingrid Kaiserfeld, Yuly Khomenko, Maree Ryan und Maris Skuja (Oper). Chorerfahrung und solistische Tätigkeit mit dem Arnold Schoenberg Chor (Zusammenarbeit mit Jordi Savall, Erwin Ortner und Nikolaus Harnoncourt), Chorus Sine Nomine, Wiener Kammerchor und dem Webern Kammerchor der MDW. Ihr Konzertdebüt in Italien war die Eröffnung der 88. Saison der „Amici della musica“ in Udine, ein Solokonzert (Kantaten von Bach und Vivaldi) mit dem Mailänder Orchester „I musici estensi“ unter Alessandro Cadario. Die italienische Presse sprach von einer „Meisterleistung“ und lobte die „saubere Intonation“ und die „große Agilität der leuchtenden Stimme“. Zuletzt Auftritte u.a. beim Josefstädter Neujahrskonzert, Lieder- und Arienabende an der MDW, Schubertiade Mistelbach, Kirchenkonzerte mit den Wiener Barocksolisten, Solistin in Haydns „Nelsonmesse“ und Mozarts „Exsultate, Jubilate“ mit dem Kreuzberg Chamber Orchestra und dem Coro Belmonte und später „Die Schöpfung“ an der Seite von KS H. Wildhaber unter F.C. Reithner. Jasmin Reda feierte 2011 ihr Grazer Operndebüt in der Koloraturpartie der Frau Habicht in Salieris „Rauchfangkehrer“. 2012 präsentierte sich Jasmin Reda als Liedinterpretin mit einem Programm von Dowland bis Weill. Es folgten mehrere Aufführungen im Bereich der Alten Musik, wo Reda ihr Repertoire um Händels „Neun Deutsche Arien“ und einige Kantaten  von Vivaldi, Bach und Händel erweiterte. 2013 folgte die Uraufführung der ihr gewidmeten Sopranpartie aus Reithners „Critical Mass“, und später entzückte sie beim Josefstädter Neujahrskonzert mit der vom Neuen Merker gelobten Darbietung der technisch höchst anspruchsvollen Arie der Olympia. 2014 wird Jasmin Reda in der Titelrolle der Gasparina in Joseph Haydns „La Canterina“ bei TEATRO BAROCCO debütieren.

Günther Strahlegger | Lenardo in Lenardo & Blandine, Appolonia in La Canterina

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Der österreichische Bariton Günther Strahlegger, unserem Publikum in seiner vortrefflichen Rollengestaltung des Bösewichts „Menalkas“ aus Michael Haydns Singspiel „Die Hochzeit auf der Alm“ noch in bester Erinnerung, ist einer der hervorragenden Sprachgestalter unserer Zeit. Klassikradio-HörerInnen wird sein Name zudem aus den Programmen von Radio Stephansdom ein Begriff sein. Strahlegger übernimmt zuerst den männlichen Hauptpart in Winters Melodram „Lenardo und Blandine“. Nach der Pause wird er in „La Canterina“ in Frauenkleider schlüpfen um die Theatermutter der Canterina zu verkörpern. In der komischen Rolle der „Apollonia“ wird der österreichische Bariton erstmals bei TEATRO BAROCCO neben seiner eindrucksvollen Stimme auch sein komisches Talent zur Geltung bringen. Nach der Handelsakademie-Matura und einer Ausbildung zum Volksschullehrer entschied sich der gebürtige Tiroler für eine Gesangsausbildung am Tiroler Landeskonservatorium in Innsbruck, die er an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien abschloss. Es folgten Studien und Meisterkurse bei Jessica Cash, Paul Esswood, Vicus Slabbert und Hugh Beresford. In Produktionen der Neuen Oper Wien unter der Leitung von Walter Kobéra konnte Günther Strahlegger erste Bühnenerfahrungen (z. B. als Filch in The Beggar’s Opera von Benjamin Britten) sammeln. Zeitgenössische Musik spielt für den Bariton nach wie vor eine wichtige Rolle. In Zusammenarbeit mit sireneOperntheater wirkte er an zahlreichen Uraufführungen mit. Im April 2009 konnte Günther Strahlegger als tragikomischer Clown Bruno in Jury Everhartz’ „Circus“ das Publikum bei der Biennale Zagreb rühren und begeistern. 2010 war er beim Aufsehen erregenden Kurzopern-Festival „Nachts“ in der Expedithalle der Anker-Brotfabrik als Kaiser Rudolf II in Opern von Oscar Aichinger und Christoph Dienz sowie bei den Opernfestspielen St. Margareten zu erleben. Zuletzt standen Carl Orffs „Carmina Burana“ im Odeon Wien, Liederabende mit Johannes Brahms’ „Die Schöne Magelone“ und „Vier ernsten Gesängen“ auf dem Programm. Die Rolle des „Dr. Bock“ in der Uraufführung der Oper „MarieLouise“ von Gernot Schedelberger im Jänner 2013 im Palais Kabelwerk stellte einen weiteren Höhepunkt dar. Zu den gesungenen Rollen von Günther Strahlegger zählen außerdem der Papageno in W. A. Mozarts „Die Zauberflöte“, der Escamillo in G. Bizets „Carmen“, der Uberto in G. B. Pergolesis „La serva Padrona“ sowie der Vater in E. Humperdincks „Hänsel und Gretel“. Im Bereich der Operette war er als Jan und als Richthofen in „Der Bettelstudent“ von Carl Millöcker und als Papacoda in „Eine Nacht in Venedig“ von Johann Strauss zu sehen. Liederabende im In- und Ausland ergänzen seine künstlerische Arbeit. Konzertreisen und Tourneen führten Günther Strahlegger nach Deutschland, Kroatien, Ungarn, in die Schweiz, nach Spanien, Irland und Japan. Das Konzert-Repertoire von Günther Strahlegger umfasst das Oratorien- und Kantatenschaffen von J. S. Bach, G. F. Händel, W. A. Mozart (Grabmusik KV 42) und J. Haydn (Die Schöpfung) sowie die Carmina Burana von Carl Orff. Günther Strahlegger lebt und arbeitet als Sänger, Sprecher, Sprach- und Stimm-Coach in Wien.

Peter Widholz | Prinz in Lenardo und Blandine & Don Pelaggio in La Canterina

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Als gütiger Landgraf Roderich in „Die Hochzeit auf der Alm“ überzeugte Peter Widholz im Sommer 2013 mit der wundervoll gesungenen zentralen Tenorarie und seinem charakteristischen Sprechsolo. Der wiener Tenor erfuhr seine künstlerische Ausbildung in seiner Heimatstadt bei Prof. Ernst Scheurecker (Gesang) und Kammerschauspielerin Marianne Nentwich (Schauspiel). 1992 - noch während seiner Studienzeit - übernahm er erfolgreich die Tenorhauptpartie bei der Welturaufführung der nachgelassenen Schubertoper „Der Graf von Gleichen“. 1995 schloss er seine künstlerischen Studien ab und debütierte an der Wiener Kammeroper. Danach folgten zahlreiche Engagements für Opern- und Operettenproduktionen sowie Konzerte in Österreich, Deutschland, Belgien, Griechenland, Ungarn, Italien und Rumänien mit Liveübertragungen verschiedener europäischer Rundfunk- und Fernsehanstalten (auch weltweit via Satellit). Zu seinen erfolgreichsten Partien zählen der Landgraf in Michael Haydns Oper „Die Hochzeit auf der Alm“, Rosillon und Danilo in Lehárs „Lustiger Witwe“, der Stanislaus in Zellers „Vogelhändler“, der Graf in „Wiener Blut“, Caramello in „Eine Nacht in Venedig“, Eisenstein und Alfred in der „Fledermaus“ sowie die Titelfigur im „Zigeunerbaron“ von Johann Strauss. Auf dem Gebiet der Sakralmusik ist Widholz seit seiner Studienzeit tätig. Als seine diesbezüglich wichtigsten Wirkungsstätten seien nur der Salzburger Dom und der Wiener Stephansdom (Mozart-Requiem, Haydn- und Mozart-Messen u. a.) genannt. Zusätzlich widmet er sich immer wieder gerne dem Lied (z. B. „Die schöne Müllerin“) und dem Oratorium ( z. B. Haydns „Schöpfung“). 1996 entstanden seine ersten Aufnahmen für CD. Im selben Jahr gründete er das „Klassische Operettenensemble Wien“, dessen künstlerische Leitung er seitdem innehat. 2001 übernahm er seine erste Regiearbeit, die bereits so erfolgreich war, dass sie noch im selben Jahr bei dem internationalen Wiener Sommerfestival „Klangbogen“ gezeigt wurde. 2005 wurde er zum Präsidenten der Johann Strauss-Gesellschaft Wien gewählt.

Barbara Angermaier | Don Ettore in La Canterina

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Die gebürtige Wienerin begann schon früh ihre musikalische Ausbildung mit Klavierunterricht und im Rahmen des Wiener Musikgymnasiums in der Neustiftgasse. An der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien studierte sie sowohl Oper, als auch Lied und Oratorium, u.a. bei Prof. Lipovsek und Prof. Gabriele Fontana. Im Rahmen ihres Studiums war sie bereits in zahlreichen Rollen zu sehen, sowohl als Sängerin als auch als Schauspielerin. Sie sang Barbarina (Le Nozze die Figaro), Lucy (The Telephone) und die Schwefelblüte (Ritter Eisenfraß oder Der letzte Paladin, Offenbach) und spielte ein blindes Mädchen in Enoch Arden (Strauss) und die Rolle des Bassa Selim (Die Entführung aus dem Serail). 2007 war sie an der Wiener Volksoper ein Student in Boccaccio und nahm damit an der Japantournee des Hauses 2008 teil, spielt zur gleichen Zeit aber auch die Rolle des Amor (Alcina), in der sie 2010 auch im Teatru Manoel auf Malta zu sehen war. Weiters umfasst ihr gesangliches Repertoire Despina (Cosi fan tutte), Flora (The Turn of the Screw), Gretel (Hänsel und Gretel), Donna Elvira (Don Giovanni, gekürzte Fassung), Rosalie in Doktor und Apotheker von Dittersdorf und Serpetta (La finta giardiniera). 2013 kommen die Partien der Phyllis (Die Hochzeit auf der Alm) und der Adina in L’elisir d’amore dazu. Meisterklassen besuchte sie u.a. bei Peter Schreier, Deborah York und der Austria Barock Akademie, wo sie 2010 auch den Publikumspreis gewann. Weiters nahm sie im September 2010 am Internationalen Liedforum in Berlin teil, unter der Leitung von Olaf Bär, Axel Bauni, Karl-Peter Kammerlander und Gabriele Fontana. Die vielseitige Künstlerin arbeitete auch in der Musikvermittelung und leitete Workshops zum Thema „Zauberflöte“ und „Entführung aus dem Serail“ an vielen deutschen Schulen. Auch widmet sie sich seit 2011 einer vierjährigen Ausbildung zur Yogalehrerin. Bei TEATRO BAROCCO 2013 sang und spielte Barbara Angermaier mit fulminantem Erfolg die Hauptpartie Phyllis in Michael Haydns „Die Hochzeit auf der Alm“, in der seit 1810 ersten historisch-authentischen Aufführung.

Kira von Zierotin | Blandine in Lenardo und Blandine

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Geboren in München. 1983 Kulturpreis der Stadt München. Tanz- Schauspiel- und Ballettausbildung an der Heinz-Bosl-Stiftung in München. 1984-1991 Engagement am Ballett der Wiener Staatsoper. Mitwirkung bei den 1992 Bayreuther Festspielen in Tannhäuser und Parsifal, in der Regie von Wolfgang Wagner. 1993 Serapions-Theater am Odeon Wien unter Erwin Piplits. 1996 Schauspielrolle in „Germania III“ am Wiener Akademietheater in der Regie von Heiner Müller und ebenda 1997/98 in „Die heilige Johanna“ der Schlachthöfe in der Regie von Frank-Patrick Steckel. Tourneen durch Japan, China, Südkorea, Spanien, Andorra, Kanada, Belgien, Arabische Emirate, Griechenland, Israel, Luxemburg, USA, Hongkong, Türkei. Erste Zusammenarbeit mit Bernd R. Bienert 1984 und 1985 an Wiener Staatsoper, kontinuierliche Zusammenarbeit seit 2009. 2011 Auftritte am Festspielhaus St. Pölten sowie im Österreichischen Parlament mit dem Gebärdenstück „Signings“ von Bernd R. Bienert. 2012 Großer Erfolg als „Ariadne“ in der weltweit ersten Rekonstruktion einer authentischen Aufführung von Georg Anton Bendas Melodram 18222;Ariadne auf Naxos“ bei TEATRO BAROCCO in Stift Altenburg. Kira von Zierotin lebt und arbeitet in Wien u.a. als Bewegungsanalytikerin i.S.

Bernd Roger Bienert | Intendant & Gründer von TEATRO BAROCCO | Regie und Ausstattung

König in Lenardo und Blandine

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2012 begründete Bernd R. Bienert mit TEATRO BAROCCO in Stift Altenburg ein für Österreich neues Festivalformat zur originalgetreuen Wiederaufführung von Musiktheaterwerken der Mozartzeit. Bienert wurde 2012 mit TEATRO BAROCCO für den Bank-Austria-Kunstpreis 2012 nominiert und mit dem Appassionato-Kulturförderpreis 2012 ausgezeichnet. Seit 2013 ist TEATRO BAROCCO Mitglied des renommierten „Theaterfest Niederösterreich“. TEATRO BAROCCO entdeckt und fördert zugleich auch junge Talente, was 2012 u.a. mit dem Engagement der jungen Sopranistin Simone Vierlinger, dem Bariton Rafael Fingerlos und 2013 mit der erst 15-jährigen Sophie-Marie Janke in „Die Hochzeit auf der Alm“, in der weltweit ersten szenischen Rekonstruktion dieser Oper von Johann Michael Haydn, eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden konnte. Seit über 20 Jahren beschäftigt sich Intendant und Regisseur Bernd R. Bienert, neben seiner Tätigkeit als zeitgenössischer Regisseur und Choreograf, mit der Forschung zur Aufführungspraxis des 18., des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Bienerts Ziel ist es, mit TEATRO BAROCCO im Ambiente der barocken Bibliothek von Stift Altenburg unter Anwendung historischer Gestik eine Symbiose aus Sprache, Musik und Optik zu schaffen, die der gesamtkünstlerischen Einheit aller ursprünglich zusammengehörenden Elemente des Musiktheaters dieser für Oper und Musiktheater so bedeutsamen Epoche so nahe wie möglich kommt. Im Wissen um die historischen Grundlagen von Aufführungen der Mozartzeit und, um die Intentionen der Autorschaft von Komponist, Bühnenbildner und Librettist zu wahren, rekonstruiert Bienert die Grundzüge der Formensprache historischer Musiktheaterwerke, um diese für heutige Besucher in seiner künstlerischen Interpretation gegenwärtig erfahrbar werden zu lassen. Wichtige Stationen der Musikgeschichte werden damit erstmals aufgeschlüsselt, da Bienert großen zugleich Wert auf die Wiederaufführung historischer Elemente der Bühnenpraxis und zu Unrecht nicht mehr aufgeführter Werke vergangener Jahrhunderte legt. In Zusammenarbeit mit HistorikerInnen entstanden die ersten Rekonstruktionen bedeutender, nicht mehr erhaltener Inszenierungen wie beispielsweise jener der Ballets Russes und der Balletts Suedois noch am Opernhaus Zürich; von Nijinski, Börlin, Fokine und Saint- Léon. Diesen Rekonstruktionen maß Bienert in seinen beiden Direktionen am Opernhaus Zürich und am Staatstheater Saarbrücken und als erster Künstler-Kurator des Festivals „Österreich Tanzt“ am Festspielhaus St. Pölten den gleichen Stellenwert zu, wie seinen grenzüberschreitenden Arbeiten mit Künstlerlegenden aus Literatur, Malerei, Musik, Architektur, Film und Performance. Die Arbeit an TEATRO BAROCCO widmet Bienert nun vorrangig den Werken von Mozarts hoch geschätzten Zeitgenossen, wie den Brüdern Joseph und Michael Haydn und den vor allem ihrer heute vergessenen Melodramen wegen bedeutenden Komponisten Georg Anton Benda und Peter von Winter.

Intendant Bernd Roger Bienert begann seine Karriere an der Wiener Staatsoper unter Lorin Maazel und Gerhard Brunner, die ihn im Alter von 22 Jahren bereits mit einer ersten Uraufführung betrauten, und am Nederlands Dans Theater in Den Haag unter Jirí Kylián. In seiner ab dem 16. Lebensjahr zunächst tänzerischen Laufbahn arbeitete er mit zahlreichen renommierten Künstlern wie William Forsythe, Hans van Manen, Jirí Kylián, Rudolf Nurejew. Zur Regie kam Bernd R. Bienert durch die Zusammenarbeit mit Prof. Götz Friedrich (Intendant der Deutschen Oper Berlin) an der Wiener Staatsoper bei der Inszenierung der Uraufführung der Oper „Un Re in Ascolto“ von Luciano Berio. Im Anschluss an die Uraufführung bei den Salzburger Festspielen holte Prof. Götz Friedrich Bienert an die Deutsche Staatsoper Berlin, um dort zusammen mit Maximilian Schell die Bewegungsregie der Deutschen Erstaufführung von Siegfried Matthus Oper „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ zu erarbeiten. Hans Werner Henze beauftragte Bienert daraufhin bei der 1. Münchener Biennale für Neue Musik mit der Regie der Opernuraufführung „Der Trojanische Friede“ (Libretto von Werner Rosendorfer). Für den Meisterregisseur Alfred Kirchner erarbeitete Bienert an der Wiener Staatsoper die Choreografie zur legendären TV-Aufzeichnung von Mussorgskys „Chowantschtschina“ unter Claudio Abbado. Eigene Regiearbeiten folgten für das Opernhaus Zürich (Opernregie der Uraufführung „Medea-Fragment“ von Hans-Jürgen von Bose) und für das Wiener Volkstheater (Erstaufführung von „Er nicht als er“ von Elfriede Jelinek) auf Wunsch der Dichterin. Diese Produktion durfte als einzige Jelinek-Aufführung noch während Jelineks Österreich-Boykott weiterhin im Spielplan des Volkstheaters als einzigem Aufführungsort in Österreich bestehen bleiben. Zahlreiche Uraufführungen von Texten von Elfriede Jelinek („Unruhiges Wohnen“ und „Der Tod und das Mädchen II“) inszenierte Bienert am Opernhaus Zürich, für das Festival Wien Modern, für das Staatstheater Saarbrücken, die Linzer Ars Electronica, die EXPO 2000 in Hannover und das ZKM in Karlsruhe.

Der Intendant der Salzburger Festspiele, Alexander Pereira, bestellte Bienert 1991 zum Ballettdirektor, Kurator und Chefchoreographen an das Opernhaus Zürich. Als besonders denkwürdig gelten dort seine Aufsehen erregenden Klassiker-Neudeutungen von Tschaikowskys „Der Nussknacker“ in Zusammenarbeit mit dem weltberühmten Tessiner Architekten Mario Botta, von Glasunows „Raymonda“ in Zusammenarbeit mit dem Mailänder Stararchitekten Aldo Rossi sowie seine choreografischen Uraufführungen zu Kompositionen von Luciano Berio (in Zusammenarbeit mit Stararchitekt Renzo Piano) und zahlreichen anderen zeitgenössischen KomponistInnen, wie auch die vielen Kooperationen mit der Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, die mehrere Uraufführungstexte eigens für Bienert schrieb. In Kooperationen mit international renommierten Musikern und Regisseuren wie Hans Werner Henze, Götz Friedrich, Alfred Kirchner, Claudio Abbado, Mario Botta, Renzo Piano, Jean Nouvel und Zaha Hadid, um nur einige zu nennen, entstanden Bienerts Arbeiten für die Wiener Staatsoper, die Salzburger Festspiele, die Münchener Biennale, die Ars Electronica, die Deutsche Oper am Rhein, das Theater Basel, die Deutsche Oper Berlin, das Opernhaus Zürich und das Wiener Burgtheater, sowie Filmproduktionen. Besonders in Erinnerung blieben sowohl Aufführungen an der Wiener Staatsoper, für die Bienert die Wiener Diseuse Cissy Kraner erstmals auf die Bühne der Wiener Staatsoper holte, wie auch „Distance of the Moon“ (mit Karlheinz Essl, Sammlung Essl), „Alpenglühn“ nach Ingeborg Bachmann (mit Thomas Pernes, Staatsoper Wien), „Der Trojanische Friede“ (mit Herbert Rosendorfer, 1. Münchener Biennale), „Medea Fragment“ (mit Hans Jürgen von Bose, Oper Zürich), „Der Tod und das Mädchen II“ (mit Olga Neuwirth und Elfriede Jelinek, EXPO 2000 in Hannover) und „Compass“ (mit Luciano Berio und Renzo Piano, Oper Zürich).

Bernd Roger Bienert engagierte sich sowohl als Kurator für das Festival „Österreich Tanzt“ im Festspielhaus St. Pölten als auch als Universitätslektor am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Wien und an der Anton-Bruckner-Privatuniversität in Linz. Auch als Vortragender am Mozarteum in Salzburg ist ihm die Weitergabe seines im Laufe der über 30-jährigen Karriere erworbenen Theorie- und Praxiswissens an junge Studierende und junges Publikum ein Anliegen. Für die Wiener City Festwochen initiierte und kuratierte Bernd R. Bienert im Sommer 2009 ein literarisches Projekt, mit dem er die an verschiedenen Orten Europas lebenden österreichischen SchriftstellerInnen Olga Flor, Eva Menasse und Franzobel für ein gemeinsames Thema interessieren konnte und aus einzelnen Textspenden der drei AutorInnen einen zusammenhängenden Fließtext schuf, der an mehreren Orten im ersten Bezirk auf überdimensionalen LED-Walls veröffentlicht wurde. Bienert schreibt als Autor zudem eigene Stücke, von denen nach „Alzburg.Eutopa“ (2006) zuletzt sein Text „The Puzzled Wife“ (2011) von Burgschauspieler Hans-Dieter Knebel im Wiener Bank-Austria-Kunstforum uraufgeführt, und in zahlreichen weiteren Aufführungen in Wien und auf Gastspielen in Österreich von Publikum und Presse heftig akklamiert wurde. Über sein vielseitiges künstlerischen Schaffen als Autor, Regisseur, Choreograf und Designer erschließt Bienert die Möglichkeit der Einbindung gestischer Bewegungselemente in sein Bühnen- und Bewegungsvokabular, z.B. unter Einbeziehung der Gebärdensprache der Gehörlosen (deren erstes Lehrinstitut sich unter Maria Theresia in der Wiener Taubstummengasse befand) und der historisch-theatralen Körpergestik seiner Regiearbeiten. So gelingt es ihm, eine von ihrer ursprünglich lautsprachlichen Bedeutung ausgehende Bewegungssprache zu generieren, die dem Publikum intuitiv erlebbare bewegte Geschichten erzählt. 2011 konnten im Österreichischen Parlament in Wien auf Einladung von Parlamentspräsidentin Barbara Prammer erstmals die Ergebnisse dieser Arbeit in einer Gesamtaufführung präsentiert werden, nachdem große Teile dieser Arbeit zuvor bereits in den USA überaus erfolgreich uraufgeführt worden waren. Neben den historischen Projekten widmet sich Bienert nach wie vor der Moderne. So holte er mit großem Erfolg „The Original Chinese Conjurer“ im Frühjahr 2013 in den Wiener Musikverein. Die österreichische Erstaufführung der von ihm entdeckten und inszenierten Oper des jungen Londoner Komponisten Raymond Yiu wurde zum herausragenden Erfolg bei Publikum und Presse.

 

 

 

 

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